3 Potenziale

Im Prinzip ist die Sonnenenergie im Überfluss vorhanden: Die Sonne liefert uns täglich eine Energiemenge, die wie schon erwähnt, den Energiebedarf in Deutschland um das etwa Achtzigfache übersteigt. Der Weltenergiebedarf könnte theoretisch durch die Sonnenenergienutzung auf einer Fläche von 700 x 700 km in der Sahara komplett gedeckt werden.

Die Sonne ist also eine kostenlose und unerschöpfliche Energiequelle der Welt. Allerdings hängt die Nutzung des Potenziales im Wesentlichen davon ab, wie weit sich die Technologien zur Umwandlung der Solarenergie entwickeln. Vor allem kommt es darauf an, Qualität und Wirkungsgrad der Anlagen zu steigern und die Kosten allerdings weiter zu senken.

3.1 Solarthermie

In Deutschland gibt es etwa 800 Millionen Quadratmeter Dachfläche, die zur Nutzung der Solarenergie in Frage kommen würden. Es gäbe eine Kollektorfläche von 200 Millionen Quadratmeter, wenn ein Viertel dieser Dachflächen für die Wärmegewinnung genutzt werden würde. Somit könnten 80 TWh pro Jahr durch die Sonnenwärme bereitgestellt werden, wobei das Potenzial im Bereich der Fassaden und Freiflächen noch unberücksichtigt ist. Geht man von einer durchschnittlichen Lebensdauer einer Solaranlage von 20 Jahren aus, so würde bei der Nutzung dieses Flächenpotenzials ein Ersatzbeschaffungsmarkt von 10 Millionen Quadratmeter pro Jahr entstehen. Nach den Prognosen der Solarindustrie kann diese Zielgröße bereits im Jahr 1010 erreicht werden. Bereits heute sich die solarthermischen Anlagen technisch ausgereift, doch sie können auch nur dann einen wesentlichen Beitrag zur Wärmebereitstellung leisten, wenn die auch betriebwirtschaftlich rentabel sind. Daher ist eine breite Markteinführung und Planungssicherheit (hinsichtlich Fördermittel) erforderlich, um Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung möglich zu machen.

3.2 Fotovoltaik

Nach Schätzungen der Solarindustrie würden die Dachflächen in Deutschland ausreichen, um langfristig 30 Prozent des Strombedarfs mit Fotovoltaik bereitzustellen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich dieses Potenzial stetig weiter entwickelt. Hierbei müssen auch die Kosten reduziert und der Markt aufgebaut werden. Bis 2010 könnte der Anteil von Solarstrom im Netz auf 1 Prozent anwachsen.