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Buddhismus2

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2 Der Buddhismus

 

2.1 Siddharta Gautama

Laut Überlieferungen lebte der historische Buddha im 5. und 4. Jh. v. Chr. Genauer lassen sich seine Lebensdaten nicht bestimmen, da die Jahreszahlen von Region zu Region unterschiedlich angegeben werden. Er wurde während einer Reise seiner Mutter in der Nähe von Lumbini (Nordindien) geboren. Der Legende zufolge beugte sich ein Baum herab, sodass sich seine Mutter an den Ästen festhalten konnte und ihn stehend gebar. Siddhartas Vater herrschte über ein kleines Fürstentum im Grenzgebiet zu Nepal. Somit war auch Siddharta ein Adliger und lebte im puren Luxus. Als Kind durfte er den Palast nie verlassen, sodass in seiner Vorstellung alle Menschen im Luxus und Vergnügen lebten. Als er sich zum ersten Mal aus seinem Palast fahren ließ, sah er drei Dinge, die ihn prägten: einen alten Mann, einen kranken Mann und einen Leichenzug. Nun erkannte er, dass diese drei Zustände, Alter, Krankheit und Tod für jeden Menschen unausweichlich sind und Leiden und Schmerzen bedeuten. Zudem sah er einen in sich gekehrten Asketen. Durch diese Erfahrungen begann eine Veränderung in ihm. Er verließ seine Familie (seine Frau und seinen Sohn), verzichtete auf allen Luxus und auf seinen Thron, um sich mehreren Wanderasketen anzuschließen und eine Antwort auf die Frage zu finden, ob man sich von diesem Leiden erlösen kann. „Die Berichte sagen, seine Glieder seien dünn geworden wie dürre Lianen, sein Gesäß wie in Ochsenhuf, sein Rückgrat wie eine Schnur, seine Rippen wie Dachsparren, seine tief eingesunkenen Augen wie Sterne in einem abgründigen Brunnen.“ (1, S. 67, Z. 8ff). Nach 6 Jahren strenger Askese, die ihn fast das Leben gekostet hatten, kam er zur Einsicht, dass er damit keine Erlösung findet und begann wieder zu essen. Die Asketen wandten sich enttäuscht von ihm ab. Danach meditierte er an einem Flussufer 49 Tage unter einem Feigenbaum, in denen er endlich seine Erleuchtung bekam. Er erzählte den fünf Asketen von seiner Erfahrung, die dann zu seinen ersten Schülern wurden. Die nächsten 45 Jahre wanderte er predigend durch Nordindien und verbreitete seine Lehre. Im Alter von 80 Jahren starb er an einer Lebensmittelvergiftung und ging ins Nirvana ein. Das Nirvana ist schwer zu beschreiben. Es ist der im Buddhismus einzige stabile Zustand. Wer ins Nirvana eintritt, wird nicht wiedergeboren.

2.2 Lehre

Die Lehre von Buddha wird Dharma genannt und besteht aus den Vier Edlen Wahrheiten: alles Leben ist Leiden (z. B. die Geburt, das Altern, Krankheiten, Sterben), das Leiden entsteht durch den Lebensdurst, Hass und Begehren, das Erreichen des Nirvana beendet das Leiden und dass der Weg zum Nirvana der Edle Achtfache Pfad ist. Diese Vier Edlen Wahrheiten muss man erkennen, um zur Erlösung zu gelangen. Die vierte Wahrheit und damit der Achtfache Pfad, bestehend aus rechter Ansicht, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechtes Streben, rechte Achtsamkeit, rechtes Sichversinken, ist die am schwierigsten zu erkennende Wahrheit, da von dem nach Erlösung Suchenden eine strenge Disziplin verlangt wird.

Wie in jeder anderen Religion gibt es auch im Buddhismus Regeln. Diese Regeln werden nicht als Gebote bzw. Verbote, sondern eher als Selbstverpflichtung verstanden. Für einen Laien gilt, dass Verletzen/Töten, Stehlen und Lügen zu unterlassen ist, da man durch diese Handlung anderen Leid zufügt. Das Einnehmen von berauschenden Mitteln (Alkohol, Drogen) sollte man ebenfalls unterlassen, da dadurch der Geist getrübt wird und nicht mehr „rein“ ist. Außerdem soll man kein unanstößiges Sexualverhalten haben. Bei diesen Regeln handelt es sich „nicht um Gebote bzw. Verbote im Sinne eines Gesetzes, sondern um sittliche Orientierungspunkte, mit denen sich die Übenden täglich (von Augenblick zu Augenblick) und ein ganzes Leben lang auseinandersetzen.“(2) Für Mönche gelten weitere Regeln, wie z.B. das Ablehnen von Gold und Silber und das Schlafen auf niedrigen und harten Betten.

Die Lehre wurde erst viele Jahre nach dem Tod Buddhas schriftlich fixiert, wodurch es zu verschiedenen Interpretationen kam und sich der Buddhismus letztendlich in den Theravada (das kleine Fahrzeug) und den Mahayana (das große Fahrzeug) spaltete. Aus dem Mahayana entstanden die Schule des tibetischen Buddhismus (Vajrayana) und der Zen. Der wesentliche Unterschied zwischen Theravada und Mahayana ist die Auffassung der ersten der Vier Edlen Wahrheiten. Im Theravada bezieht man das Leiden nur auf eine Person, sich selbst, die nach der Erlösung strebt. Im Mahayana wird dies auf alle bezogen, sodass zwar auch nach der eigenen Erleuchtung gestrebt wird, das Helfen anderer aber im Vordergrund steht. Der Theravada ist heute in Thailand, Sri Lanka, Myanmar und Kambodscha verbreitet.

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