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7 Anwendung der Acetylsalicylsäure

7.1 Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen

Entzündliche Erkrankungen mit Schmerzen oder Fieber sind die Hauptanwendungsgebiete von Acetylsalicylsäure. Typische Beispiele sind hier Zahn- und Kopfschmerzen sowie grippale Infekte. Acetylsalicylsäure wird auch in hohen Dosen eingesetzt, bei Rheuma, das durch chronische Gelenkentzündungen entsteht.

7.2 Anwendung zur Verhinderung arterieller Embolien

Zur Verminderung des Thromboserisikos wird Acetylsalicylsäure seit einigen Jahren zunehmend angewendet. In den arteriellen Blutgefäßen kann die Bildung von Blutgerinnseln zur Verstopfung derselben führen. Es kommt dann eventuell zur Schädigung des Gehirns (Schlaganfall), des Herzmuskels (Herzinfarkt) oder der Extremitäten, insbesondere der Muskulatur der Beine (periphere arterielle Durchblutungsstörung) durch die mangelnde Blutversorgung. Es wird die regelmäßige Einnahme geringer Dosen Acetylsalicylsäure empfohlen (100 mg/d), um derartigen Erkrankungen vorzubeugen. Die Physicians Health Study von 1988 kam zum Schluss, dass die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure das Risiko eines Herzinfarktes um 47% senkt. Auch vermindert Acetylsalicylsäure das Risiko eines zweiten Infarkts um etwa 20%.

7.3 Anwendung von Acetylsalicylsäure bei Migräne

Experten empfehlen immer häufiger die Einnahme von Acetylsalicylsäure zur Behandlung von Migräneattacken. Vom Wirkungsmechanismus von Acetylsalicylsäure weiß man Folgendes. Sehr wahrscheinlich kommt es zu einer aseptischen Entzündung in der Umgebung von Arterien in der Hirnhaut. Acetylsalicylsäure ist dort tatsächlich an zwei Stellen wirksam: Es blockiert anscheinend afferente Schmerzfasern und hemmt die Entzündungsreaktion. Definitiv ist der zweite Mechanismus zentral lokalisiert.

Wir konnten in unserer Abteilung mit radioaktiv markierter Acetylsalicylsäure bei der Katze nachweisen, dass sich Acetylsalicylsäurean zentralen Neuronen des Nervus trigeminus im Hirnstamm bindet, und zwar genau an den Strukturen, die zentral für die Fortleitung des Schmerzes verantwortlich sind. (Prof. Dr. Christoph Diener, Neurologe aus Essen) (Q 6)

Tatsächlich kann Acetylsalicylsäure bei leichten und mittelschweren Migräne- Attacken unter drei Bedingungen gut helfen. Die erste Bedingung: Ausreichend hohe Dosierung. Etwa ein Gramm benötigt ein 70 kg schwerer Mensch, die Dosis eines Patienten mit 90 kg müsste auf 1,5 g erhöht werden. Die zweite Bedingung: Acetylsalicylsäure sollte man mit einem Antiemetikum nehmen, zum Beispiel MetoclopramidDomperidon, weil die Resorption dann verbessert wird. Und die dritte Bedingung: Verabreichung der Acetylsalicylsäure sollte in einer galenischer Form erfolgen, welche eine möglichst schnelle Resorption ermöglicht, zum Beispiel als Brause- oder Kautablette.

Der günstigste Einnahmezeitpunkt für Acetylsalicylsäure ist:

„Wir haben immer gepredigt, so frühe wie möglich.“ (Prof. Dr. Christoph Diener) (Q 7)

Natürlich bringt das die Gefahr mit sich, dass man mitunter eine Migräneattacke behandelt, die auch möglicherweise spontan verschwindet. Geraten wird daher zunächst mindestens 30 Minuten zu warten, ob sich der Kopfschmerz wirklich verstärkt. Dann erst sollte Acetylsalicylsäure eingenommen werden.

Antiemetikum: gr. (erbrechen), Mittel zur Verhinderung des Erbrechens u. der vorhergehenden Übelkeit; Metoclopramid: 4- Amino- 5- chlor- N- (2- diethylaminoethyl)-2-methoxybenzamid (IUPAC) beschleunigt die Magenentleerung; Domperidon: Benzimidazolderivat mit antiemetischen Eigenschaften; galenischer: von Galenik, ist die Zubereitung von Arzneimitteln aus Arznei- u. Hilfsstoffen

7.4 Ausblick

Ob man Acetylsalicylsäure zur Prävention von Tumoren des Kolons einsetzen kann, wird seit 1991 diskutiert. Aber noch existieren keine wissenschaftlich abgesicherten Studien. Vorstellbar ist es, dass Darmblutungen im Zusammenhang mit dem Tumor früher auftreten bei einer regelmäßigen Einnahme von Acetylsalicylsäure und die Diagnose entsprechend früher gestellt werden kann.

Durch die Einnahme von Acetylsalicylsäure kann die Entwicklung eines grauen Stars verhindert oder zumindest aufgehalten werden, dies ergab eine Studie des Ophtologen E. Cotier. Der Altersstar entwickelt sich durchschnittlich zehn Jahre später bei mit Acetylsalicylsäure behandelten Patienten. Die Zahl der Staroperationen kann um 45% gesenkt werden. Es ist noch nicht geklärt, auf welcher Weise die altersbedingte Gefäßsklerosierung und damit die sich entwickelnde Linsentrübung durch Acetylsalicylsäure gehemmt wird. Eine amerikanische Studie untersuchte im Jahr 1994, ob Acetylsalicylsäure den Verlauf der HIV – Infektion günstig beeinflussen kann. Noch liegen Keine Ergebnisse vor, doch behauptete Dr. D. Kotler, er habe „Beweise aus dem Reagenzglas“. (Q

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