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Aspirin8

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8 Nachteile des Aspirins

Die Acetylsalicylsäure zählt zu den Substanzen, die mit Abstand am meisten eingenommen werden und deshalb am besten untersucht sind. Gut bekannt und erforscht sind aus diesem Grund ihre Wirkungen und Nebenwirkung.

8.1 Nebenwirkung

Die wichtigsten Nebenwirkungen betreffen den GI- Trakt. Bei ca. 70% aller Patienten kommt es zu klinisch nicht bedeutsamen Mikroblutungen. Durch Reizung der Magenschleimhaut treten häufig Übelkeit und Erbrechen auf, bei hohen Dosierungen auch durch direkte Stimulation von Chemorezeptoren in der Medulla. Acetylsalicylsäure steigert die Gerinnungsdauer, so dass es in der Langzeittherapie zu Eisenmangelanämien infolge von Blutverlusten kommen kann. Störungen der Blutbildung und der Nierenfunktion mit Natriumionen- und Wasserretention werden auch beobachtet. ASS wird im allgemein gut vertragen. Mit Blutungen im Magen Darm- Bereich, eventuell sogar mit dem Auftreten von Magengeschwüren ist bei höheren Dosen zu rechnen. ASS schädigt die Magenschleimhaut direkt durch die Reizwirkung als Säure und indirekt durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese. Die Prostaglandine fördern die Schutzfunktion der Magenschleimhaut.

Es kann zu einer Verlängerung der Blutungszeit infolge der Thrombozytenfunktionshemmung bei wiederholtem Gebrauch von ASS kommen. Bei operativen Eingriffen kann dies ein Nachteil sein.

Sehr selten und schon nach einmaliger Anwendung können allergische Reaktionen, wie Schleimhautschwellungen und Bronchospasmen beobachtet werden (häufiger bei Asthmatikern).

Zentralnervöse Störungen können nach wiederholten hohen Dosen auftreten. Diese sind gekennzeichnet durch Schwindel, Ohrgeräusche, Schwerhörigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen. Bei älteren Patienten und Kindern können Ohrenklingen und Schwindel Symptome einer Überdosierung sein.

Es wurden auch in Einzelfällen besonders schwere Hautreaktionen beschrieben.

Ebenso sind Leberfunktionsstörungen schon bei Einzelfällen aufgetreten.

Medulla: lat. für Mark; Bronchospasmus: Krampf der Bronchialmuskeln

Bei Dosisreduktion verschwinden diese Nebenwirkungen. In Dosen bis 2g täglich erhöht Acetylsalicylsäure den Harnsäurespiegel im Plasma, während sehr Dosen (über 4g täglich) die Harnsäureausscheidung fördern.

In sehr seltenen Fällen ist nach einer Virusgrippe oder Windpocken bei Kindern oder Jugendlichen das Auftreten des Reye- Syndroms (starkes, lang anhaltendes Erbrechen mit Fieber, Lebervergrößerung, Enzephlopatie (Hirnödem, Koma) ungeklärter Genese mit der Einnahme von ASS assoziiert worden.

8.2 Tablettenkonsum und Missbrauch

Salicylhaltige Präparate werden von Ärzten und Laien oft als harmlose Hausmittel angesehen und ihre toxische Wirkung unterschätzt wegen der scheinbaruniversellen Anwendungsmöglichkeiten. Der statistische Pro- Kopf- Verbrauch an Acetylsalicylsäure beträgt in Deutschland 8 Gramm und in der USA sogar 55 Gramm pro Jahr! Eine akute lebensbedrohliche Vergiftung mit Salicylaten wird bei Erwachsen für Dosen von 12 bis 15 Gramm angegeben, dies entspricht 30 Aspirin- Tabletten zu 500 mg, bei Kindern mit3 Gramm (6 Tabletten).

Der chronische Missbrauch von Schmerzmitteln ist jedoch von weit größerer Bedeutung. Nach einem Beitrag des Magazins Report (Sendung vom 29.11.1993) gibt es in Deutschland etwa 800 000 Analgetikaabhängige. Speziell Kombinationspräparate, in denen ASS mit einer Abhängigkeit erzeugenden Substanzen, wie zum Beispiel Koffein, kombiniert wird, geraten zunehmend in Verruf. Bei leichten Unwohlsein oder gegen Berufsstress werden oft schon diese Arzneimittel eingenommen; die Folge sind Nierenschäden und Magengeschwüre. Monopräparate, die als einzigen Wirkstoff ASS enthalten, besitzen ein geringeres Missbrauchsrisiko bei gleicher Wirksamkeit.

8.3 Wechselwirkungen mit anderen Stoffen

Die blutungszeitverlängernde Wirkung von Alkohol und einiger Arzneimittel (Cumarin, Warfarin) werden von der Acetylsalicylsäure verstärkt. Darüber hinaus hat Acetylsalicylsäure Einfluss auf die Toxizität und Ausscheidung verschiedener Wirkstoffe.

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