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Aspirin9

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9 Vor- und Nachteile der Acetylsalicylsäure am Beispiel der Schwangerschaft

Dieses Beispiel soll beweisen, wie nah Vor- und Nachteile des Pharmakon Aspirin zusammenliegen und wie schwierig es ist, eine Grenze festzulegen.

Das Risiko durch die Einnahme normaler therapeutischer Dosen Acetylsalicylsäure von Fehlbildung in der Schwangerschaft ist gering. Niedrig dosierte Acetylsalicylsäure kann im zweiten Trimenon zur Behandlung der Präeklampsie eingesetzt werden. Die Substanz sollte im letzen Drittel der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da sie den Blutverlust während der Geburt erhöhen kann und außerdem wehenhemmend wirkt. Nach den vorliegenden epidemiologischen Daten beim Einnehmen von Acetylsalicylsäure besteht beim Menschen weder ein teratogenes Risiko für den Fetus noch ein negativer Einfluss auf die postpartale Entwicklung. Bei hohen Dosen haben allerdings Tierstudien nachteilige Wirkungen auf den Fetus gezeigt.

Für die üblichen analgetischen beziehungsweise antipyretischen Acetylsalicylsäuren- Dosen (welche etwa fünfmal höher liegen als die zur Trombozytenfunktionshemmung verwendeten niedrigen Dosen) ergab eine prospektive Studie mit rund 32.000 Mutter- Kind- Paaren keine Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate. Daher ist eine versehentliche Einnahme von Acetylsalicylsäure während der Frühschwangerschaft kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.

Acetylsalicylsäure sollte dennoch nicht ohne zwingende Indikation in der Schwangerschaft eingesetzt werden. Starke Schmerzen oder die Präeklampsie sind beispielsweise eine solche Indikation.

Acetylsalicylsäure kann im zweiten Trimenon in niedrigen Dosierungen von 40 bis 100 mg zur Behandlung der Präeklampsie eingesetzt werden, beim nicht Greifen von anderen therapeutischen Alternativen.

Präeklampsie: charakterist. tonisch- klonischen Krämpfen mit u. ohne Bewusstseinsverlust; teratogenes; von Teratogenität, Fähigkeit eines Agens, eine grobstrukturelle Abnormität auszulösen; postpartale: lat. partus Geburt, Zeitraum nach der Geburt;

9.1 Gegen Präeklampsie

Der schwangerschaftsinduzierter Bluthochdruck wird als Präeklampsie bezeichnet. Es kommt dabei zu einer ungenügenden Durchblutung der Plazenta. Der Blutdruck im Kreislauf der Mutter steigt ebenso wie das gleichzeitig das Flüssigkeitsvolumen steigt. Ödeme bilden sich als Folge der Blutdruckerhöhung und mit dem Urin wird Eiweiß ausgeschieden. Aufgrund der schlechten Plazentadurchblutung kann der Fötus nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, die Folge sind Wachstumsverzögerungen.

Ein Ungleichgewicht zwischen den prostaglandinen Thromboxan und Prostacyclin als Krankheitsursache wird angenommen, noch sind die genauen Mechanismen unbekannt. Unter anderem entsteht durch eine erhöhte Thromboxanbildung das Ungleichgewicht und führt zu einer Engstellung oder einer mangelhaften Ausbildung der Plazentagefäßen.

Den Arterientonus vermindern dabei Prostaglandine, die Thrombozytenaggregation fördert das Thromboxan und wirkt vasokonstriktiv, die Thrombozytenaggregation vermindert das Prostacyclin und erweitert die Gefäße.

Die Thromboxanbildung der Bluttblättchen hemmen selektiv bereits niedrige Dosen von Acetylsalicylsäure, ohne die Bildung der anderen Gewebshormone zu beeinflussen. Die Gefäße erweitern sich als Folge, dadurch verbessern sich die Plazentadurchblutung und die Fötusentwicklung.

9.2 Nicht im letzten Drittel

Auf keinen Fall sollte Acetylsalicylsäure in Tagesdosen von mehr als 150 mg im letzten Drittel der Schwangerschaft eingenommen werden. Die Gefahr besteht hier, dass die Substanz die Prostaglandine hemmt, die für die Uteruskontraktion, also die Wehen, und somit verantwortlich für die Austreibung des Kindes sind. Die Dauer von Schwangerschaft und Geburt können sich dadurch verlängern. Außerdem kann sich der Blutverlust bei der Geburt aufgrund der Thrombozytenfunktionshemmung erhöhen. Daher sollte die Einnahme von Acetylsalicylsäure innerhalb der letzten vier Wochen vor der vermuteten Entbindung unbedingt vermieden werden.

Vasokonstriktiv: gefäßverengend

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